Kentucky

Kentucky
Ken|tu|cky […'tʌki ]; -s:
Bundesstaat der USA.

* * *

I
Kentucky
 
[ken'tʌki] der, -(s), schwere geräucherte Tabaksorte von dunkler Färbung aus dem amerikanischen Bundesstaat Kentucky, mit besonderer Geschmackseigenschaft, die durch Räuchern mit feuchten Sägespänen und anschließende sechswöchige Trocknung erzielt wird. Verwendung v. a. zu Kau- und Rauchtabaken.
 
II
Kentucky
 
[ken'tʌki], Abkürzung Ky., postamtlich KY, Bundesstaat der USA, 104 665 km2, (1999) 3,96 Mio. Einwohner (1930: 2,61 Mio., 1980: 3,66 Mio., 1990: 3,7 Mio. Einwohner); Hauptstadt ist Frankfort. Kentucky ist in 120 Verwaltungsbezirke (counties) gegliedert.
 
 
Verfassung von 1891; Senat mit 38, Repräsentantenhaus mit 100 Mitgliedern; im Kongress ist Kentucky mit zwei Senatoren und sechs Abgeordneten vertreten.
 
Landesnatur:
 
Das Land steigt von der Stromebene des Mississippi im Westen und vom Ohio im Norden über die zertalte, durch natürliche Grasvegetation (Wiesenrispengras) charakterisierte Bluegrass Region zum höchsten Teil des Cumberlandplateaus im Südosten (1 263 m über dem Meeresspiegel) an. Im stark verkarsteten Zentralkentucky finden sich zahlreiche Dolinen und Höhlen (u. a. Mammoth Cave). 47 % der Staatsfläche tragen artenreiche Laubwälder. Das Klima ist gemäßigt kontinental.
 
 
Der Anteil der Weißen belief sich 1990 auf 92 %, der der Schwarzen auf 7 %, andere 1 %. 1990 lebten 52 % der Bevölkerung in Städten, deren größte Louisville und Lexington-Fayette sind.
 
 
Besonders auf den fruchtbaren Böden der Bluegrass Region gedeiht ein hochwertiger Tabak (unter den Bundesstaaten der USA ist Kentucky nach North Carolina der zweitwichtigste Tabakproduzent). Angebaut werden außerdem Mais, Sojabohnen und Getreide. Die Viehzucht umfasst Milchkühe, Schlachtrinder, Schweine und Schafe. Berühmt ist die Pferdezucht (250 der 350 Gestüte liegen um Lexington-Fayette). Wichtigstes Bergbauprodukt ist Kohle, außerdem werden Erdöl und Erdgas gewonnen. Führende Industriezweige sind Elektrogeräte- und Maschinenbau, Bekleidungs- und Nahrungsmittelindustrie.
 
 
Seit Mitte des 17. Jahrhunderts durch Entdeckungsexpeditionen bekannt, wurde das von Virginia beanspruchte Gebiet seit 1775 (D. Boone u. a.) dauerhaft besiedelt. Im Unabhängigkeitskrieg war Kentucky Schauplatz blutiger Kämpfe gegen die mit den Briten verbündeten Indianer. Nach Abtretung der Westgebiete durch Virginia wurde Kentucky am 1. 6. 1792 als 15. Staat in die Union aufgenommen. Im Bürgerkrieg blieb Kentucky als sklavenhaltender »border state« trotz innerer Uneinigkeit zunächst neutral, wurde jedoch nach der Invasion durch konföderierte Truppen 1861/62 Kriegsschauplatz. Soldaten aus Kentucky kämpften aufseiten des Nordens wie des Südens.
 
 
S. A. Channing: K. A bicentennial history (New York 1977);
 
Atlas of K., hg. v. P. P. Karan u. a. (Lexington, Ky., 1977).
 

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Ken|tu|cky [...'tʌkɪ]; -s: Bundesstaat der USA.

Universal-Lexikon. 2012.

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